Die Linke und die Linke

Die angekündigte Besetzung des ehemaligen Flughafens wirbelt die Berliner Politik ziemlich auf. Am vergangenen Montag erklärte die Fraktion der Grünen ihre Unterstützung und forderte Senat muss Tempelhofer Feld endlich öffnen!. Die Grünen sind schliesslich in der Opposition. Heute meldete sich auch die Partei Die Linke zu Wort. Sie distanziert sich von der Besetzung, sie ist ja mit in der Regierung. Die Berliner Presse breitet das natürlich genüssslich aus. So schreibt der Tagesspiegel unter der Überschrift Linke distanziert sich von Tempelhof-Besetzung :
„Die Berliner Linke hält die geplante Besetzung des früheren Flughafengeländes Tempelhof für den falschen Weg, eine Öffnung zu erreichen. Erst gestern hatte die Position der Grünen für Aufruhr im Senat gesorgt.
Die Partei unterstütze „keine Aufrufe oder Ähnliches für Besetzungen oder Sachbeschädigung“, sagte die verkehrspolitische Sprecherin der Linke-Fraktion, Jutta Matuschek. „Das liegt uns fern. Wir wollen die politische Auseinandersetzung.“ Allerdings sei es sehr bedauerlich, „dass bisher nicht keine Teilöffnung oder Öffnung von freien Flächen stattgefunden hat“, sagte Matuschek. „Wir sind sehr unzufrieden über den Sachstand.“
Die Berliner Morgenpost berichtet mit dem Titel Parteien streiten über geplante Flughafen-Besetzung ebenso wie auch die tageszeitung mit der Überschrift Linke sorgt sich um Flughafenfrieden .

Doch gibt es auch die andere Linke. In einer Erklärung auf der Website des Bezirksverbandes der Neuköllner Linken: Tempelhofer Feld jetzt für alle öffnen! heisst es:
„Der Unmut wächst: Ein halbes Jahr nach dem Ende des Flugbetriebs in Tempelhof ist das ehemalige Flugfeld noch immer nicht zugänglich. Die Forderungen von Bürgerinitiativen und Neuköllner LINKEN liegen seit Langem auf dem Tisch: keine Bebauung, „Der Zaun muss auf“, Öffnung als Gesamtpark „Tempelhofer Heide“ für alle.
Am 20. Juni findet um das Tempelhofer Feld herum ein Aktionstag statt. Die Aktivitäten reichen unserem aktuellen Informationsstand nach vom Straßenfeste mit Kleinkünstlern und Kinderspielen bis zur Besetzung des Flugfeldes.

DIE LINKE.Neukölln will die öffentliche Aufmerksamkeit nutzen, um mit Bürgerinnen und Bürgern das Gespräch zu suchen, für unsere Ziele zu werben und den Druck auf die Verantwortlichen im Senat zu erhöhen. Sie wird zu diesem Zweck am Samstag, 20. Juni 2009, ab 11 Uhr auf dem Straßenfest in der Lichtenraderstraße und auf dem Markt der Möglichkeiten auf dem Herrfurthplatz (U8 Boddinstraße) Flagge zeigen und das Gespräch mit der Bevölkerung suchen.“

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