Kreuzberg auch gegen Columbia-Quartier

Nach der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Neukölln hat sich die BVV von Friedrichshain-Kreuzberg in der Sitzung vom 15. Juli 2009 ebenfalls gegen eine Bebauung ausgesprochen. Folgende Resolution wurde verabschiedet:

„Betr.: Klimaschutz: Ja! – Columbiaquartier: Nein!

Die BVV möge beschließen:
Die Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain – Kreuzberg schließt sich den Bedenken des Bezirksamtes gegen die Bebauung am Columbiadamm u. A. wegen des Erhalts der Frischluftzufuhr für die Innenstadt an. Sie bittet den Senat von Berlin und das Abgeordnetenhaus von Berlin, die jetzigen Nutzungen nördlich des Columbiadamms zwischen Golßener Str. und Lilienthalstr. – Sport und Kleingärten – in vollem Unfang im Flächennutzungsplan (FNP) festzuschreiben.
Südlich des Columbiadamms sollte in Höhe der Golßener Str. in vorhandenen Gebäuden und auf der Freifläche eine Gedenkstätte für das KZ –Columbiahaus und die im Gebiet zahlreich vorhanden gewesenen Zwangsarbeiterlager im FNP festgeschrieben werden. Auf eine Bebauung südlich des Columbiadamms sollte verzichtet werden.

Am historischen Ort soll eine Gedenkstätte an das KZ Columbiahaus und an die Zwangsarbeiterlager erinnern. Die BVV bittet den Senat und das Abgeordnetenhaus von Berlin mit Trägern von Erinnerungseinrichtungen Konzepte gemeinsam zu realisieren.
In diesem Zusammenhang begrüßt die BVV ausdrücklich die Presseerklärung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zur „Studie und Bericht zum Klimawandel in Berlin“ vom 7.7.2009 in der es heißt: „Besondere Konsequenzen ergeben sich infolge der temperaturbedingten Verstärkung der städtischen Wärmeinsel. Daher muss
die Erholungsfunktion von Landschaften gestärkt werden, die Freihaltung von Kaltluftschneisen, die Mehrung von Kaltluftentstehungsgebieten und die Vernetzung kleiner und mittlerer Grünflächen zur Durchlüftung der Stadtquartiere ist entscheidend für den Erhalt städtischer Lebensqualität. Zugleich dient die Vernetzung von Freiräumen dem Austausch der Arten zur Förderung der Biodiversität.“

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