Auf die Strasse gegen Vertreibung

Aufruf zu Protesten gegen die Räumung des Hausprojektes Brunnen 183

Räumung Brunnenstraße 183 in Berlin
Demo Mittwoch, 25.11. Kollwitzplatz um 20 Uhr und Donnerstag, 26.11. um 19 Uhr Oranienplatz
Pünktlich!!!

Dienstag Nachmittag begann die seit längerem geplante und befürchtete Räumung durch die
Polizei des Wohnprojektes Brunnenstraße 183 in Berlin, der auch einen Umsonstladen in
den unteren Räumen enthielt sowie einen unkommerziellen Veranstaltungsraum mit
Volksküche.
Das seit weit über einem Jahrzehnt bestehende Projekt gab Menschen aus vielen
verschiedenen Ländern und eines sehr breitgefächerten Alters ein zuhause. Die
„Brunnen183“ sahen sich als Wohn-, Kunst- und Sozialprojekt.
Bereits 2006 sollte das Haus zwangsversteigert werden. Die „Brunnen183“ hatte bis zum
Gerichtstermin deutlich mehr Geld gesammelt, als der Verkehrswert betrug, doch der Termin
wurde abgesagt und das Haus bereits im Vorfeld an einen Investor verkauft.
Der neue Hausbesitzer Manfred Kronawitter, ein Arzt aus Passau, gibt laut Presseberichten
dem Senat der Stadt Berlin und vor allem dem amtsinhabenden Bürgermeister die Schuld an
der Räumung. Er habe wohl bis zuletzt das Angebot aufrecht erhalten, ein Ersatzgrundstück
zu kaufen. Doch der Senat entschied sich dagegen, verkaufte das Ersatzobjekt lieber an
Modedesingnerin Jette Joop – denn wenns um Profit geht setzt der Senat eben lieber
Menschen gewaltsam auf die Strasse – und räumte nun mit einem Großaufgebot von ca. 600
Einsatzkräften der Polizei das Haus. Angeblich sollen sich nur wenige Personen in dem
Haus aufgehalten haben.
Aufgrund der Annahme seitens der Polizei, dass Unterstützer organisiert werden, wurde der
Bereich um die Brunnenstraße 183 weiträumig abgesperrt.
Was nun aus dem Haus wird, bleibt erstmal im dunklen. Die Fenster wurden bereits heraus
genommen und eine Firma (Sitex) riegelt das Haus ab.
Was sich mit der Brunnenstrasse 183 ereignete passiert täglich überall. Die Mieten steigen in
fast allen Innnenbezirken, Menschen die sich das nicht mehr leisten können, werden aus
ihren Wohnungen vertrieben oder ebenso still und doch gewaltsam geräumt.
Also seid solidarisch und laßt uns zeigen, was wir von der kapitalistischen
Stadtumstrukturierung des rot-roten Senats halten! Zeigen wir, was wir davon halten, dass
das Profitinteresse einzelner höher bewertet wird als das kollektive Interesse von vielen!
Kommt zur Demo, organisiert euch, wehrt euch, bestimmt selbst wo und wie ihr leben
wollt!

Wir bleiben Alle! – Kampagne gegen Gentrifizierung

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