Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung will auf dem Ex-Flughafen am Columbiadamm gerne bauen lassen. Dazu wurde ein zweistufiger Wettbewerb ausgelobt unter dem Titel „Offener zweistufiger städtebaulich-landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb – Prozessuale Stadtentwicklung Tempelhofer Feld – Columbiaquartier“. Dabei wurde besonderer Wert auf „innovative Wohnformen“ und die Vernetzung mit den angrenzenden Bezirken Kreuzberg und Neukölln gelegt. 80 Vorschläge gingen ein und ab heute werden in der Abfertigungshalle die 12 ausgewählten Ergebnisse des Wettbewerbs ausgestellt.
In den Presseberichten wird sich überwiegend über die abstrusen Ideen eine Rotlichtviertels am Columbiadamm ausgelassen. Entscheidend ist eher , dass dort eine Stadtplanung nach dem Motto „Grün vernichten – Luxus errichten“ voran getrieben wird. Einige Entwürfe wollen auch die zwischen Lilienthalstr. und Columbiadamm gelegene Kleingartenkolonie und auch die Sportanlagen platt machen. Eine Bebauung an dieser Stelle würde wertvolle Grünflächen als Klimafaktor zerstören. Die wichtige Kaltluftschneise zwischen Flughafengelände und Hasenheide fiele weg.
Noch wichtiger: Wer braucht überhaupt diese Wohnungen? Wer soll da wohnen? In Berlin stehen Zehntausende von Wohnungen leer. Die geplanten Wohnquartiere sind nur erschwinglich für Leute mit Geld, für den gut verdienenden Mittelstand , die an die Phrasen von „nachhaltiger und ökologischer Stadtplanung“ glauben. Schöner Wohnen, aber nicht für Hartz IV-Empfängerinnen. Die können das nicht bezahlen. Eine gute Analyse bietet der Artikel des Mieterladen Chamissoplatz vom 15.1.2009 Tempelhofer Freiheit – Grün vernichten, Luxus errichten! auf den wir hier verweisen. Wie die drohende Zukunft für Tempelhof aussehen könnte,zeigt unter Wohnen ohne Kompromisse ein Artikel im „Freitag“ mit der Beschreibung schon existierenden „innovativer Wohnformen“.
Die Entwürfe werden in einer Ausstellung vom 20.-22.1. von 10.00-18.00 Uhr im Hauptgebäude des Flughafens Tempelhof ausgestellt. In dieser Zeit können Anregungen zur Planung des Columbiaquariers abgegeben werden. Das nennt sich dann Bürgerbeteiligung.
Und für den 22.Januar lädt Senatsbaudirektorin Lüscher „alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sehr herzlich zur Diskussion über die unterschiedlichen Stadtentwicklungsszenarien und –strategien für das Columbiaquartier ein“.
Vorstellung und Diskussion der 12 Wettbewerbsbeiträge am Donnerstag, den 22. Januar 2009 um 18.00 Uhr
Hauptgebäude des ehemaligen Flughafens Tempelhof
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Die Initiative "Tempelhof für Alle" setzt sich für die Öffnung des Areals des ehemaligen Flughafens Tempelhof ein. Für eine soziale Nutzung des Geländes statt Baufläche für InvestorInnen! Wir fordern: Keine Bebauung - Öffnung der Zäune - Keine Verdrängung - Nicht-kommerzielle Nutzung
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