Grüne unterstützen Besetzung

Die Berliner Grünen haben in einer Pressemitteilung von heute ihre Unterstützung der geplanten Massenbesetzung am 20. Juni verkündet. Unter der Überschrift:
Senat muss Tempelhofer Feld endlich öffnen!
erklärt Franziska Eichstädt-Bohlig, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, zur Tempelhof-Aktion „Squat Tempelhof“ am kommenden Wochenende:
„Die Öffnung und Nutzung des Tempelhofer Feldes ist überfällig.

Bündnis 90/Die Grünen haben kein Verständnis für gewalttätige Aktionen von zündelnden Autonomen. Wir unterstützten jedoch eine friedliche „Zaunübersteigung“ des Flughafenfeldes durch die „Squat-Tempelhof“-Initiative. Ihr Anliegen ist berechtigt. Der Senat darf gegen friedliche DemonstrantInnen nicht die Polizei einsetzen. Stattdessen sollte sich Rot-Rot dem Bedarf nach einem öffentlich zugänglichen Tempelhofer Feld mit klugem und zügigem Handeln annehmen.“

Die Pressemitteilung vom 15.6.2009

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Zeltstadt Tempelhof

Letzte Woche wurden zwei grosse Zelte auf dem Vorfeld des ehemaligen Flughafens Tempelhof aufgestellt. Sie befinden sich auf der Tempelhofer Seite am süd-westlichen Ende des Gebäudes. Werden hier schon Übernachtungsmöglichkeiten für die Besetzer des kommenden Wochenendes bereitgestellt?

Zelte auf Tempelhofer Feld

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Hunde für Tempelhof

Auf einem Blog fanden wird den Text Hunde für Tempelhof mit der folgenden Zeichnung:

Hunde für Tempelhof

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Bürgerbefragung zum Park Tempelhofer Feld

Im Vorfeld eines Wettbewerbs zur landschaftsplanerischen Gestaltung des Innenbereichs des ehemaligen Flughafens ab Ende 2009/ Anfang 2010 organisiert die argus gmbh im Senatsauftrag eine Bürgerbefragung.
Am 12. Juni gab die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nun in einer Pressemitteilung den Start dieser „Bürgerbeteiligung zur Gestaltung der Parklandschaft auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof“ bekannt. In einer repräsentativen Bürgerumfrage werden vornehmlich die direkten Anwohner des Tempelhofer Feldes in Neukölln, Kreuzberg, Tempelhof und Schöneberg befragt. Ab diesem Wochenende sollen 6200 Haushalte im Umkreis von 1,5 km um das Gelände ( aber auch 1000 Haushalte in ganz Berlin ) als ausgewählte Stichprobe befragt werden. Dazu gibt es einen mehrseitigen komplizierten Fragebogen, von dem 20 % Rücklauf erwartet werden.
Die Auswertung der Antworten soll anonym sein. Parallel zur schriftlichen Befragung werden in kleinen Gruppen von acht bis zehn Personen, sogenannten Fokusgruppen, anhand des Fragebogens vertiefende Gespräche geführt.
Zum Ende des Jahres ist der Beginn des internationale Wettbewerbs geplant. Bei dieser Befragung geht es nur um die Gestaltung eines Parks, die geplanten Pläne zur Randbebauung mit neuen Stadtquartieren für Gutverdiener ( Columbia-Quartier ) stehen nicht zur Diskussion.

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Aufwertung im Anflug

Auf der Infoveranstaltung am 11. Juni in der Neuköllner Kneipe B-Lage hielt Andrej Holm einen Vortrag zur stadtpolitischen Einordnung der Entwicklungen um das Tempelhofer Feld

Landeanflug der Aufwertung. Was ist vom Flughafengelände Tempelhof zu erwarten?

Wir dokumentieren hier Anfang und Ende des Beitrags, der auf dem Gentrificationblog in Gänze nachzulesen ist.
Landeanflug der Aufwertung. Was ist vom Flughafengelände Tempelhof zu erwarten?

„Flughafen Tempelhof. Kaum ist der Flugbetrieb eingestellt, beginnt schon das Gerangel um die Verwertungsmöglichkeiten. Das ehemalige Hauptgebäude ist mit einem Handstreich des Regierenden Bürgermeisters an die internationale Modemesse „Bread & Butter“ vergeben, der Bund als Miteigentümer will sich die Übertragung seiner Liegenschaftsanteile an das Land Berlin satte 40 Mio. Euro kosten lassen und dass ausgerechnet die Edelarchitekten von GRAFT die Planungen für das neu entstehende Wohngebiete Columbiaquartier übertragen bekommen sollen, lässt auch nicht Gutes erwarten. Anwohner/innen befürchten schon jetzt, dass statt der Flugzeuge künftig die Mieten in den Himmel steigen.

Es lohnt sich also ein Blick auf die stadtentwicklungspolitischen Effekte der Zukunftsplanungen auf dem ehemaligen Flughafengelände. Wie bei alle Großprojekte sind auch hier die Projektebene selbst, die Auswirkungen auf die unmittelbare Nachbarschaft und der städtischen Gesamtkontext zu hinterfragen.“
…..

“ Der Widerspruch von Wohnung und Stadt als Einheit von Gebrauchs- und Tauschwert ist dabei eine dauerhafte Spannung, die in der kapitalistischen Organisation der Gesellschaft begründet liegt.
Protestbewegungen und Initiativen sollten sich daher dieses Gegensatzes immer bewusst sein und Konsequent für die Gebrauchswertverbesserungen der Stadt eintreten. Ein Öffnung des Flughafengeländes, die Überführung in nachbarschaftsorientierte Nutzungen, das temporäre Überlassen für kollektive Experimente können als Bestandteil solcher gebrauchswertorientierten Stadtstrategien angesehen werden. Doch schon bei der simplen Frage der Öffnung und Zugänglichkeit des Geländes stehen solche Wünsche im Konflikt mit den Verwertungsinteressen, da der Senat befürchtet, dass sich ungeplante Nutzungen verkaufspreisschmählernd auswirken.

Insofern sind die aktuellen Diskussionen und auch die geplante Besetzung des Flughafengeländes als Teil einer stadtpolitischen Auseinandersetzung zwischen Nutzungsinteressen und Verwertungsorientierungen zu verstehen. Der Flughafen Tempelhof könnte sich dabei zu einem Symbol der Berliner Stadtpolitik entwickeln – ganz ohne Luftbrücke und Rosinenbomber.“

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Guerrilla Gardening für Tempelhof?

Wir wollen interkulturelle Nachbarschaftsgärten als Nutzungskonzepte für das Tempelhofer Feld diskutieren. Wie kann ein Freiraum geschaffen werden, in dem Selbstversorgung und Umweltschutz, Bildung und Erholung Platz finden?

Kurze Vorträge zur Community Gardens in New York (Elisabeth Meyer-Renschhausen, AG Kleinstlandwirtschaft) und Nachbarschaftsgärten in Berlin (N.N.) sollen einen Überblick verschaffen.

BewohnerInnen New Yorks haben in den letzten Jahren zahlreiche Gemeinschaftsgärten eingerichtet. Die Stadt unterstützt diese Initiativen. In Berlin dagegen kämpfen viele Gartenprojekte ums überleben, einige wurden geräumt. Im voranschreitenden Prozess der Privatisierung, der „in-Wert-Setzung“ öffentlichen Raums haben Investoreninteressen Vorrang. Auch die grünen Brachen des ehemaligen Flughafens Tempelhof warten seit über einem halben Jahr auf ihre Nachnutzung durch die BewohnerInnen der Stadt. Entgegen seiner Versprechungen hält der Senat das Gelände unter Verschluss bis Investoren gefunden sind – wer kein Geld mitbringt hat nichts zu melden.

Viele Menschen wollen jedoch möglichst bald mit der Umsetzung nachhaltiger und selbstverwalteter Nutzungskonzepte auf dem Gelände zu beginnen. Nun gibt es ein Bündnis aus Bürgerinitiativen, linken Gruppen und AnwohnerInnen, die die Hinhaltetaktik des Berliner Senats nicht länger hinnimmt und die Öffnung des Geländes fordert. Falls der Senat der Forderung nicht nachkommen sollte, plant das Bündnis für den 20. Juni eine Aktion des zivilen Ungehorsams in Form einer Massenbesetzung.

Vom Wort zur Tat: Am Ende der Veranstaltung wird eine Guerrilla Gardening Aktion für den 20.06.09 vorgestellt.

Montag, 15. Juni 2009
tazcafé (Rudi-Dutschke-Str. 23)
20 Uhr

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Offener Brief an den Senat

Pressemitteilung von „Squat Tempelhof“ vom 10.6.2009

Squat Tempelhof – Forderungen an Junge-Reyer übergeben

Unterstützerinnen und Unterstützer der öffentlichen Massenbesetzung des ehemaligen Flughafens Tempelhof haben heute Mittag der Berliner Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer einen offenen Brief an den Senat und die Senatsfraktionen übergeben. Darin fordern sie die Öffnung des Geländes zum 20.06. und die Beseitigung des Zauns.

Darüber hinaus übt der Brief massive Kritik an der Berliner Stadt- und Wohnungspolitik. Sowohl im Fall Tempelhof als auch in der Stadt insgesamt dominieren private und kommerzielle Interessen die Entwicklung der Stadt und die erteilung von Wohnraum. Wachsende Probleme wie die Explosion der Mieten, Verdrängung von Bevölkerungsteilen und zunehmende soziale Spaltung der Stadt werden ignoriert oder gar noch durch politische Entscheidungen verstärkt.

Der Brief macht deutlich, dass auch im Fall Tempelhof ganz akute Probleme drohen. Dazu heißt es: „Wir wollen nicht hinnehmen, dass den Menschen rund um „Tempelhof“ das gleiche Schicksal der Verdrängung ereilt, und stellen uns daher gegen die geplanten Bebauungen. Die Meinungen der Bevölkerung wurde lange genug von Regierenden übergangen, so dass wir nur noch uns selber glauben können und eine Besetzung des Gebietes als letztes Mittel erachten, um die beschriebenen Szenarien zu verhindern oder ein deutliches Signal zu setzen.“

Im Brief werden drei zentrale Forderungen formuliert, die mit der öffentlichen Massenbesetzung verbunden sind:
1. Öffnung des Zauns und freie Zugänglichkeit für alle
2. Keine kommerzielle Nutzung und Bebauung, keine Verdrängung der Anwohner_innen
3. Schluss mit der Privatisierung und Kommerzialisierung der Stadt, Gentrifizierung stoppen, für eine selbst bestimmte Stadtentwicklung

Da sich die Squat Tempelhof als offene Aktion versteht, lädt der Brief am Ende auch die Senatorin zur Massenbesetzung ein: „Stoppen sie sämtliche Bauvorhaben in Berlin, die zur Verdrängung von AnwohnerInnen führen! Kommen sie am 20.06.2009 zum Tempelhofer Feld! Eröffnen sie gemeinsam mit uns den größten Freiraum Berlins!“

Der Text des Offenen Briefs an den Senat als pdf-Dokument zum Download.

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Flächennutzungsplan Tempelhofer Feld

Informationen des Senats für Stadtentwicklung:

Öffentliche Auslegung zur Änderung Flächennutzungsplan und Landschaftsprogramm Tempelhofer Feld vom 15.06. – 16.07.2009

Teilbereich Tempelhofer Feld

Nach der frühzeitigen Beteiligung im September 2008 erfolgt nunmehr mit der öffentlichen Auslegung die zweite Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung.
Ziel der Planung ist die Integration der Fläche in ihr städtisches Umfeld. Dabei soll neben dem Erhalt des klimabedeutsamen Grünraums insgesamt ein integrierter Stadtraum entstehen.
Die Berliner sind eingeladen, eigene Vorschläge/ Stellungnahmen vorzubringen, die in die abschließende Überarbeitung der Planung einfließen.
Danach beschließt der Senat diese Änderung und legt sie anschließend dem Abgeordnetenhaus zur Zustimmung vor.

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Am Köllnischen Park 3
10179 Berlin

Montag bis Freitag 8.00 – 16.00 Uhr,
Donnerstag bis 18.00 Uhr

weitere Informationen:

Flächennutzungsplanung Berlin .

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Tempelhofdebatte – ein neuer Blog

Unter diesem Namen gibt es einen neuen Blog zur Zukunft des Tempelhofer Feldes:
Tempelhofdebatte

Zum Hintergrund schreiben die Verfasserinnen:

„Dieser Blog entsteht im Rahmen eines zwei semestrigen Studienprojektes an der TU-Berlin im Studiengang Stadt- und Regionalplanung. Das Projekt besteht aus 20 Studierenden und zwei Dozenten, die sich unter dem Titel „Grand Opening Tempelhofer Feld“ mit der Öffnung des ehemaligen Flughafengeländes beschäftigen.“

Am Samstag, dem 6. Juni machte das Projekt einen Stand auf dem Wochenmarkt am Herrfurthplatz.

„Unser Projekt möchte sich auf dem „Schillermarkt – Markt der Vielfalt“ im Neuköllner Schillerkiez präsentieren.Wir werden also mit einem Stand vertreten sein und den Bewohnern die Möglichkeit geben, ihre Wünsche und Anregungen zu einem ersten städtebaulichen Entwurf, der den Schillerkiez sowie das östliche Tempelhofer Feld umfasst, einzubringen. Außerdem wollen wir durch Fragebogenarbeit mehr über die Meinung der Anwohner bezüglich des Feldes und seiner Öffnung erfahren.“

Dieser Stand fand statt und war gut besucht. Besucher konnten ihre Ideen auf Zetteln auf einem grossen Plan aufkleben. Die Wunschzettel entsprachen grossteils den Ideen, die auf die Zettel bei den Zaunspaziergängen geschrieben wurden. Die Studenten weigerten sich, die Anwohnerzeitung auszulegen, weil sie ein neutrales und unpolitisches Uni-Projekt seien.

Ein Bericht über den Stand und Fotos auf den Projekt-Blog:
Und so war es auf dem Schillermarkt .

Download der bisherigen Ergebnisse des Projektes:
Ergebnisse des Studienprojektes .

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Infoabend 11. Juni im B-Lage

In der Reihe von Veranstaltungen zur Vorbereitung der Massenbesetzung des Ex-Flughafen Tempelhof am 20. Juni gibt es einen Infoabend im Richardkiez am 11.Juni 2009.

Themen:

– Die Pläne des Senats und bisherige Entwicklungen mit Bildern (TFA)

– Machbarkeitsstudie: Erholung Tempelhofer Feld (Referent:Stefan Budatsch, Topos)

– Einordnung in die stadtpolitische Entwicklung Berlin: Gentrifizierung, steigende Mieten &
wem gehört die Stadt und wer bestimmt (Referent: Andrej Holm)

– Warum Besetzung und was passiert: bisherige Aktivitäten und Pläne (Squat Tempelhof)

Ort: Kneipe B-Lage in der Mareschstr. 1 in der Nähe des S-Bhf Sonnenallee

Beginn: 19:30 Uhr

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