Spaziergang am Zaun 18.1.2009

Seit dem 31. Oktober ist der Flughafen Tempelhof für den Flugbetrieb endlich zu. Die Öffnung des Geländes fand immer noch nicht statt. Um daran zu erinnern, dass die Forderung „Der Zaun muss weg“ weiterhin aktuell ist, rufen wir zu einem Spaziergang entlang des Zaunes auf. Anschliessend gibt es Glühgetränke, mit und ohne Alk.

Wir wollen uns das Tempelhofer Feld ansehen, und was passiert, hängt ab von denen, die kommen.

Immerhin hat die Stadtentwicklungssenatorin Junge-Reyer am 11.1.2009 angekündigt, dass es im Frühjahr einen „Tag der Offenen Tür“ auf dem Tempelhofer Feld geben wird. Sorgen wir dafür, dass offene Türen Realität werden.

Sonntag, 18.1.2009 , 15 Uhr
Oderstrasse Ecke Herrfurthstrasse

Wie es sein könnte, zeigt dieses Foto von einer Exkursion Berliner Studenten:

Landebahn Sued
Bild: N.Roskamm, (entnommen dem Urbanophil-Net Artikel: Grand Opening Tempelhofer Feld )

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Neue Festung Tempelhof

Die Bild-Zeitung weiss Bescheid: Aus Angst vor Dieben,Chaoten und Souvenirjägern wird ein neuer Zaun auf dem ehemaligen Flughafen aufgestellt. Ein 2 Meter hoher und 2 Kilometer langer Zaun aus Metallgittern soll das betonierte Vorfeld des Gebäudes vom restlichen Gelände abriegeln. Bisher gibt es nur einen provisorischen Zaun. Auch sollen rund um das Areal etwa 50 Wärmebildkameras aufgebaut werden, um Eindringlinge zu erkennen. „Wir müssen uns schützen, gegen alles gewappnet sein“, meint der Geschäftsführer Sven Lemiss der BIM (Berliner Immobilienmanagement GmbH) laut Bild.

Auf die Frage, ob der Flughafen jetzt zur Festung wird, heisst es:
„Nein. Die Maßnahmen sollen bloß ein deutliches Signal sein und zudem langfristig Geld sparen“, erklärt Lemiss. „Die Wärmebildkameras werden im Dunkeln filmen, deshalb können wir nachts das Licht ausschalten, so Energie sparen. Und mit dem Zaun können wir auch den Sicherheitsdienst (derzeit rund um die Uhr je sechs Einsatzkräfte, Anm. der Red.) reduzieren.“

Am Ende des Artikels meint Bild:
„Der Traum vom Fußballspielen und Spazierengehen auf der Fläche ist auch ausgeträumt: Die BIM wird den alten Flughafen nicht öffentlich freigeben – weil die Sicherheit zusätzliche Kosten verursachen würde.“

Wir werden es sehen.
An dieser Stelle schon mal der Hinweis auf den Zaunspaziergang am Sonntag, den 18.Januar 2009 um 15 Uhr (Oderstrasse/Ecke Herrfurthstrasse).

Artikel in der Bild-Zeitung vom 9.1.2009: Tempelhof wird eingezäunt

Weitere Presse-Artikel zur Frage der Kosten , dem Projekt Filmhafen Tempelhof usw. auf unserem Pressespiegel .

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Winter Idylle Tempelhofer Feld

Spuren auf der Landebahn :
Tempelhof Landebahn im Schnee
Tempelhofer Feld im Winter
Tempelhofer Feld im Schnee

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Tempelhofer Feld offen für Studenten

Am 9.12.2008 konnte eine grössere Gruppe von Studenten des Institut für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin das Gelände des ehemaligen Flughafen Tempelhof mit dem Fahrrad erkunden.
„Geführt wurde die ca. 80 Personen umfassende Gruppe von Christine Kuhn von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Das Projekt “Grand Opening” hofft, weitere Diskussionen und Schritte für die Öffnung der ca. 400 ha großen Fläche anregen beziehungsweise in die Wege leiten zu können.“
Weiteres in einen Bericht mit Fotos unter Grand Opening Tempelhofer Feld . Der Besuch fand im Rahmen eines Studienprojekts: Grand Opening Tempelhofer Feld statt.
Die allgemeine Öffnung des Geländes für Alle rückt in immer weitere Ferne. Im Mai 2008 redete die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung noch von einer ersten „Begehbarmachung des Areals“ im November 2008 und der „eigentlichen Öffnung wesentlicher Teile des Tempelhofer Feldes“ im Frühjahr 2009. Alles Lüge! In einem Gespräch zwischen Mitgliedern der Partei Die Linke und Mitarbeitern der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wurde angeregt , wenigstens während der Kulturaktion „48 Stunden Neukölln“ Ende Juni 2009 das Tor an der Oderstasse zu öffnen. Darauf konnten/wollten die Verwaltungsvertreter keine Antwort geben. Der Berliner Senat ist eher daran interessiert , das Gelände für Events zu öffnen und damit Mieteinnahmen zu kassieren. So steht Anfang Juli 2009 das weltgrößte Festival der Musik-Feuerwerke mit dem Namen „Pyromusikale“ an und diverse Popkonzerte sind sicher schon in Planung.

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Veranstaltung: All along Tempelhof

metroZones lädt ein zur Diskussion am Dienstag, den 16.Dezember 2008 „All along Tempelhof“

Im Ankündigungstext heisst es:

Städtische Interventionen zwischen Protest, Bürgerbeteiligung und „kultureller Aktivierung“: Lokale Initiativen zur künftigen Nutzung des Tempelhofer Flughafengeländes mit VertreterInnen von raumlabor-berlin, der Bürgerinitiative für die Nachnutzung des Flughafens Tempelhof (NANU THF) und der Initiative “Tempelhof für Alle”.

Am 31. Oktober wurde der Flugbetrieb in Tempelhof nach dem im April erfolgreich gescheiterten Volksentscheid endgültig eingestellt. Die Schließung ist zugleich eine Öffnung: Berlin gewinnt damit im Zentrum der Stadt eine riesige Freifläche von 386 ha, die 500 Fußballfeldern entspricht und nach neuen Nutzungskonzeptionen verlangt. Ein wesentliches Versprechen des Senats in der Auseinandersetzung um die Schließung des Flughafens war die Ankündigung, dass mit Ende des Flugbetriebs der Berliner Bevölkerung, vor allem aber den AnwohnerInnen der angrenzenden Quartiere, eine große Grün-, Frei- und Sportfläche zur Verfügung gestellt wird. Nach einer ersten Phase der „Bürgerbeteiligung“, Fachforen und Studien laufen zurzeit diverse städtebauliche und landschaftsplanerische Wettbewerbe und Interessenbekundungsverfahren, die sich vor allem an potentielle kommerzielle Investoren richten. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung kündigte an, das Tempelhofer Feld und die umliegenden Stadtviertel im Rahmen einer Internationalen Bauausstellung (IBA) und einer Internationalen Gartenausstellung (IGA) entwickeln lassen zu wollen.

Wir möchten am Beispiel der aktuellen Auseinandersetzungen um den Flughafen Tempelhof mit VertreterInnen lokaler Initiativen eine Diskussion zu unterschiedlichen Strategien und Ansätzen politischer/städtischer Intervention eröffnen. Eine Grundannahme ist, dass es kaum Orte und Gelegenheiten gibt, wo es zu einem Austausch und einer kritischen Reflektion dieser oftmals einfach nebeneinander existierenden Aktivitäten und Handlungsperspektiven kommt.

Was können im Rahmen der aktuellen Planungen für die Nachnutzung des Tempelhofer Flughafengeländes und unserer Einschätzungen zur Berliner Stadtentwicklung sinnvolle (linke) städtische Interventionen sein? Wer sind die Adressaten bzw. die Interessen, die mit ihnen vertreten werden? Wie halten wir es mit Konzepten wie „lokaler Demokratie“, „zukunftsfähige Stadt“ oder „Allgemeinwohl der Bevölkerung“? Bleibt als kleinster gemeinsamer Nenner linker städtischer Politik nur noch die Forderung nach mehr „Grün- und Freiflächen“?

Dienstag, 16.Dezember 2008 um 20 Uhr
Theater-Café Sowieso, Weisestr. 24, 12049 Berlin-Neukölln

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Neues Plakat: Tempelhof für Alle

Es gibt ein neues Plakat im DIN A3- Format:

a3-plakat zweifarbig

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Es knallt am Ex-Flughafen Tempelhof

Die Vermarktung des Flughafen-Geländes schreitet voran. 2009 soll es ordentlich am Flughafen knallen. Das weltgrößte Festival der Musik-Feuerwerke mit dem Namen „Pyromusikale“ soll vom 9. bis 11. Juli 2009 auf dem Ex-Flughafen Tempelhof stattfinden. Heute wurde der Vertrag von der BIM (Berliner Immobilienmanagement GmbH), die für die Vermarktung des Flughafengeländes zustandig ist, und dem Veranstalter „EDDA Konzert und Theater Veranstaltungs GmbH“ unterzeichnet. Der Vertrag ist auf 3 Jahre angelegt. Zitat aus ddp-meldung von heute:

„Bei der „Pyromusikale“ werden die größten Musik-Feuerwerke von Pyrokünstlern aus aller Welt inszeniert. In der Show werden nach Angaben der BIM sieben Feuerwerke mit Livebegleitung des Neuen Sinfonieorchesters Berlin gezeigt. Darüber hinaus solle ein Internationaler Kompositionswettbewerb für Feuerwerks-Musik stattfinden.“

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Neuköllner Entwicklungen – Rede Mietenstopp-Demo

Redebeitrag 29.11.2008 zur Demonstration gegen hohe und steigende Mieten
(von der Kiezgruppe Neukölln)

Im Reuterkiez öffnen immer mehr Kneipen und Galerien, und in die Gegend ziehen vermehrt Studierende. Immer wieder hört Mensch von Mietsteigerungen, und im Schillerpromenadenkiez regen sich mit der Stillegung des Flughafen Tempelhofs Spekulationen um eine Aufwertung des Gebiets. Stadtteilaufwertung wird dabei aber immer auch von der Politik mit initiiert.

Während es bisher kaum Daten über Mietsteigerungen oder Verdrängung von ansässiger Bevölkerung in Neukölln gibt, und das vielleicht auch bisher kein zu verallgemeinernder Prozess ist, gibt es einige Prestige-Projekte, die von Stadt und Bezirk ins Leben gerufen worden sind. Unter anderem sind das die Aktion Karl-Marx-Straße, der Campus Rütli und die Kindl-Brauerei.

Zuerst einmal zur Aktion Karl-Marx-Straße. Senat und Bezirk bedauern den angeblichen Niveauverlust der Karl-Marx-Straße, was sie stört sind die leer stehenden Gewerbeflächen und die Ramschläden. Deswegen soll die „Struktur von Handel und Dienstleistungen gestärkt werden“, die Läden mit Billigware sollen verschwinden und stattdessen „niveauvollere“ Geschäfte ihre Türen, auch für Kundschaft aus anderen Stadtteilen öffnen. Ob die Anwohner_innen sich das Einkaufen in diesen Geschäften dann allerdings noch leisten können, scheint dabei nicht zu interessieren.

Um die Karl-Marx-Straße wieder konkurrenzfähig im Wettbewerb mit anderen Einkaufszentren in Berlin zu machen, wurde Mitte diesen Jahres die „Aktion! Karl-Marx-Straße“ ins Leben gerufen.

Ein wichtiges Stichwort für dieses Aktionsbündins ist die so genannte Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Die Frage ist nur: Für wen? Schließlich wurde schon vor einiger Zeit mit diesem Argument auf dem Platz vor dem Neuköllner Rathaus ein Alkoholverbot ausgesprochen, um so gezielt bestimmte Gruppen zu verdrängen und die Nutzung des Raums auf die zu beschränken, die keinen Alkohol trinken oder sich ihr Bier im Cafe leisten können. Mensch kann also davon ausgehen, dass die so genannte Verbesserung der „Aufenthaltsqualität“ mit einer stärkeren Überwachung und Vertreibung von unerwünschten Personen einhergeht.
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Tempelhof für Alle – Rede Mietenstopp-Demo

Redebeitrag von „Tempelhof für Alle“ für „Mieten stopp !“ am 29.11.08

Seit dem 31.Oktober 2008 ist der Flughafen Tempelhof geschlossen.

Damit sind rund 4 Millionen Quadratmeter Fläche in unserer Nachbarschaft frei geworden, auf der unsere Ideen fliegen lernen können, wenn wir sie uns nicht wegnehmen lassen.

Als der Flughafen 1936 auf seine jetzige Größe erweitert wurde, wurden dafür die umliegenden Sportplätze und Kleingärten eingestampft. Auch im aktuellen stadtplanerischen Senatsprojekt „Tempelhofer Freiheit“ ist unser Wohl nicht mitgedacht, denn Freiheit ist hier kapitalistisch neoliberal definiert und damit einzig und allein die Freiheit der Konkurrenzfähigen und allzeit zur Konkurrenz Bereiten. Hier ein kleines Zitat von der Website der Senatsverwaltung als Vorgeschmack: „Mit einem so großen Gebiet von internationaler Ausstrahlung bleibt Berlin konkurrenzfähig im Standortvergleich mit anderen Metropolen.“ Im Anschluss wird die Entwicklungsfläche Tempelhofer Feld mit München Riem, den Dubliner Docklands und Aspern in Wien verglichen. Aber wer will denn schon, dass Berlin wie München wird ?!

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wünscht „das Tempelhofer Feld und die umliegenden Quartiere im Rahmen einer Internationalen Bauausstellung ab 2010 weiterzuentwickeln“, denn, so Senatsbaudirektorin Lüscher: “ Die Marke „IBA“ steht für Exzellenz, für realisierte Qualität, für Imageverbesserung und internationale Aufmerksamkeit, für Leuchtturmprojekte und für Innovationen auf allen Gebieten der Stadtentwicklung.“ Außerdem ist die Rede von einer „Metropolen-IBA für Berlin, die Antworten für die kompakte europäische Stadt“ bringen soll. Aber ist denn für unsereins in der kompakten Metropole des 21.Jahrhunderts noch bezahlbarer Wohnraum innerhalb der Ringbahn vorgesehen ?!

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Demonstration gegen steigende Mieten und Verdrängung am 29.11.

Am Samstag ,den 29.11. findet in Berlin eine Demonstration gegen steigende Mieten und Verdrängung statt. Organisiert wird die Veranstaltung von einem breiten Bündnis von über 30 Gruppen, Projekten und Initiativen. Start ist um 14 Uhr an der Oberbaumbrücke in Kreuzberg. Aus Richtung Neukölln wird es eine eigene Demo geben, um sich gemeinsam zum Treffpunkt der großen Demo zu begeben.

Treffpunkt: 12.30 am Hermannplatz

Wir gehen dann voraussichtlich über Hobrechtstraße, Weserstr., Pannierstr., Glogauerstr. in die Falckensteinstrasse.

Hierzu rufen auf: Initiative Tempelhof für Alle, AK Soziale Kämpfe und Gruppen aus der Lunte.

Weitere Infos:
http://www.kreuzberg-info.de/pirati/

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