Kartoffeln für Alle‭ ‬auf dem Flugfeld

Eine weitere neue Idee für die Nachnutzung des ehemaligen Flughafens ist‭ entstanden.‭ ‬Winzer wollen Wein anbauen,‭ ‬aber‭ ‬für wen‭? ‬Doch wieder nur eine‭ Nutzung für Leute mit Geld,‭ ‬für die‭ „‬besseren Schichten‭“‬.‭ ‬Wir brauchen eine‭ sinnvolle Nutzung für Viele,‭ ‬für Alle.‭ ‬Das ist der Kartoffelanbau,‭ ‬was für‭ Junge und Alte,‭ ‬für‭ „‬Deutsche‭“ ‬und Migranten.‭ ‬Hier können Kinder erfahren,‭ ‬wo‭ die Pommes herkommen und Hartz IV-Empfänger können sich umsonst‭ Lebensmittel holen.‭ ‬Es geht nicht um Kommerz‭ ‬,‭ ‬sondern um gemeinsamen Anbau‭ und Ernten und die Abgabe der Kartoffeln an alle und zwar umsonst,‭ ‬auch an‭ die,‭ ‬die nicht direkt beteiligt waren.‭

In den letzten drei Jahren wurden auf einem Hof bei Templin reichlich Erfahrungen gemacht mit dem Anbau der Kartoffeln, gemeinsamer Ernte durch Leuten aus Stadt und Land, mit der nicht-kommerziellen Verteilung. Daran läßt sich anknüpfen. Zu diesen Erfahrungen erscheint Anfang Dezember eine Auswertungsbroschüre. Sie ist von allen Interessierten auf einem „Kartoffelcafe“ zusammen mit kleinen Kartoffelproben abzuholen:
7.12.2008, 15 Uhr, Reichenberger Str 63a, 2.Hof

AG Kartoffeln für Alle

PS. Es muss nicht beim Anbau von Kartoffeln bleiben, es ist vieles denkbar.

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Weinberg und Konzerthalle Tempelhof

Kaum ist der Flughafen zu, sprudeln nur so die Ideen.

Am Wochenende veranstalteten 100 Winzer aus Baden-Württemberg im Hangar 2 eine Weinmesse. Dabei kamen sie auf die Idee, auf dem Flughafen Wein anzubauen. Gegenüber der Berliner Zeitung sagte der Verbandspräsident des Weinbauerverbands Württembergs e.V. : „Das Gelände würde sich gut eignen“ . Das ganze soll keine Schnaps- bzw. Weinidee sein und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ist durchaus angetan. In Berlin wird ja auch schon an 6 Orten Wein angebaut. Weitere Einzelheiten bringt der Artikel Schwaben wollen Trollinger in Tempelhof anbauen aus der Berliner Zeitung.

Da kann auch der Tagesspiegel noch mal nachlegen. Am 9. November fand in der Abfertigungshalle des ehemaligen Flughafens ein Benefizkonzert im Gedenken an die Pogromnacht vor 70 Jahren statt, wo deutsche Nazis Synagogen niederbrannten, jüdische Geschäfte zerstörten und mehr als 400 Menschen ermordeten. Der Tagesspiegel-Schreiber ist von dem Konzert in der Halle so begeistert, dass er in dem Artikel Flughafen Tempelhof – die ideale Konzerthalle regelrecht ins Schwärmen gerät, vom „Schauer des Authentischen“ redet und schliesslich die Erfahrung macht: „Das Gebäude beginnt zu leben.“

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Nachnutzung als Rennbahn

Die ersten Formen von Nachnutzung zeigten sich bereits am 31.10., als offensichtlich Leute vom Wachschutz sich mit ihrem Wagen als Pistensau betätigen. Das zeigt ein Video auf Youtube:

veröffentlicht beim Schockwellenreiter .

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Ruhe über Tempelhofer Feld

Erklärung zur Demonstration am 30.10.2008

Der Tag danach. Die Sonne scheint, am Flughafen herrscht Ruhe. Kein Dröhnen von Motoren, kein Kerosingestank liegt in der Luft. Nur Vögel fliegen noch und das sollen sie auch, nun ungestört von den fliegenden Blechkisten. Und die neue Security vom Deutschen Wachschutz dreht ihre Runden und zwar oft.

Am Vorabend konnte sich der alte Westberliner Frontstadtmob vor dem Flughafengebäude noch mal austoben. Es ertönte wieder mal das ganze Geheule und Gejammere um den tollen Flughafen, das ewige Beschwören der glorreichen Luftbrücke , das uns in den letzten Wochen von Politikern und ihren Medien-Handlagern entgegen schlug. Der Aufschrei war gross, weil mit dem Flughafen ein Symbol für den Heldenmythos des „freien Westens“ flöten geht.Diese Clique ist mit ihrem Geist in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hängen geblieben und unfähig, sich auf Veränderungen einzustellen.

Für uns und viele andere war gestern Abend Grund zur Freude. Die Bürgerinitiative BIFT, die viele Jahre gegen den Flughafen gekämpft hat, feierte im Elternzentrum Am Tower, leider nicht öffentlich. Nach Mitternacht gingen dort leuchtende Lampions in die Luft.

An der Oderstrasse Ecke Herrfurthstrasse versammelten sich trotz miesem und kalten Wetter etwa 130 Leute, um den Flughafen zu verabschieden und den neuen Freiraum zu begrüssen. Es wurde Glühwein umsonst ausgeschenkt und Geigerzähler spielte auf. Nach einer Stunde am Zaun gab es eine lautstarke Demo durch den Kiez bis zum U-Bahnhof Boddinstrasse. Auf Transparenten wurde gefordert Tempelhof aufzumachen für Alle sowie „Spiel- und Sportplätze statt Villen für Reiche“. Ein grosses buntes Transparent forderte eine „Autonome „Republik“ Tempelhof und das schöne Transparent des Stadtteilladens Lunte durfte auch nicht fehlen:

„Tempelhof: Der Zaun muss weg, damit unsere Ideen fliegen lernen“.

Diese Demonstration wird uns darin beflügeln, unsere Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen. Es war der Anfang und nicht das Ende des Kampfes für ein Tempelhof für Alle. Wir sehen uns am 29.11. bei der Demonstration gegen steigende Mieten, Stadtumstrukturierung, Verdrängung und Ausgrenzung in Kreuzberg 36, Nord-Neukölln und überall.

weitere Infos:

Tempelhof für Alle
Wir bleiben alle
Fotos: Tempelhof für alle
Berlin – Demo für ein Tempelhof für alle
Berlin: Ruhe über Tempelhofer Feld
Demonstration: Mieten Stop! am 29.11

Initiative „Tempelhof für Alle“
31.10.2008

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Demo „Tempelhof für Alle“

Trotz miesem und kalten Wetter versammelten sich am gestrigen Abend etwa 130 Leute an der Oderstrasse Ecke Herrfurtstrasse. Es wurde Glühwein umsonst ausgeschenkt und Geigerzähler trug schöne Lieder vor. Nach einer Stunde am Zaun gab es eine lautstarke Demo durch den Kiez bis zum U-Bahnhof Boddinstrasse.

Einige Bilder

Demo 30.10.2008

Demo 30.10.2008

Demo 30.10.2008

Demo 30.10.2008

Demo 30.10.2008

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Vorbei! Endlich!

Es ist endlich vorbei. Das ganze Geheule und Gejammere um den tollen Flughafen, das ewige Beschwören der glorreichen Luftbrücke , das uns in den letzten Wochen von Politikern und ihren Medien-Handlagern entgegen schlug. Da durfte sich das ganze alte West-Berlin mit seiner Frontstadt-Mentalität und seinem verbissenen Anti-Kommunismus noch mal austoben. Der Aufschrei war gross, weil mit dem Flughafen ein Symbol für den Heldenmythos des „freien Westens“ flöten geht.Diese Clique ist mit ihrem Geist in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hängen geblieben und unfähig, sich auf Veränderungen einzustellen. Da werden die alten Schlachten noch mal geschlagen und auf die Tränendrüsen gedrückt, dass es einem schlecht wird. Ihnen kann man/frau nur sagen: Eure Zeit ist vorbei.
Keine Atempause, Geschichte wird gemacht! Es geht voran! (Fehlfarben)

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Flughafen, Nazis und Zwangsarbeit

Seit Tagen beschwören die Medien und die Flughafenfans den glorreichen Mythos des Flughafens Tempelhof, schwärmen von der Wiege der Luftfahrt und den heroischen Zeiten der Luftbrücke. Dabei wird die Nazi-Geschichte des Geländes mehr oder weniger unter den Teppich gekehrt. Deshalb ist es sehr zu begrüssen, dass heute auf den Berlin Online Seiten der Berliner Zeitung endlich der Flughafen-Mythos mit braunen Flecken dargestellt wird. Auf dem Flugfeld mussten während der Zeit des 2.Weltkrieges Tausende von Zwangsarbeitern schuften, um die faschistische Kriegsmaschinerie in Gang zu halten. Jüdische Zwangsarbeiter produzierten für die Lufthansa und Telefunken Radargeräte und reparierten Kampfflugzeuge. Weiteres ist dem Artikel zu entnehmen.

Ergänzend dazu haben wir erfahren, dass zu der morgigen Kundgebung der Flughafen-Fanatiker am Platz der Luftbrücke auch die NPD -Tempelhof-Schöneberg als nationaler Widerstand aufruft, Da kommt zusammen, was zusammengehört.

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Demonstration am 30.10.08, 22:30 Uhr, Oderstr Ecke Herrfurthstr: Tempelhof für Alle!

Am 30.Oktober ist es endlich soweit! Der Flughafen Tempelhof schließt!
Damit werden 4 Millionen Quadratmeter mitten in der Stadt frei, mehr als
400 Fußballfelder, Platz für vielfältige Nutzungen wie Skateparks,
Spielplätze, interkulturelle Gärten, Sportanlagen usw. Der Senat plant die
Bebauung mit teuren Stadtvillen und die Ansiedlung von so genannter
Kreativ- und Kulturwirtschaft, d. h. Wohnanlagen für Gutverdiener, aber
nichts für Hartz IV-Empfänger. Schon jetzt sind Immobilienhändler und
Investoren in Nord-Neukölln unterwegs, um Wohnanlagen und Häuser zu
kaufen. Die Folgen für die AnwohnerInnen aus den umliegenden Bezirken sind
steigende Mieten, mehr Verkehr und Verdrängung.

Deshalb demonstrieren wir für:
1. Bebauungsstop auf dem ehemaligen Flughafengelände für mind. 10 Jahre,
um jedem Mensch die Chance zu bieten, in den Entwicklungsprozess Tempelhof
eingreifen zu können.
2. Öffnung der Zäune um das Gelände für alle zugänglich zu machen.
3. Keine Verdrängung der ansässigen AnwohnerInnen durch steigende Mieten.
Dafür fordern wir eine Mietpreisbindung in den umliegenden Gebieten.
4. Nicht-Kommerzielle Nutzung des Geländes um unkonventionellen Ideen
Platz zu bieten.

Route: Oderstr Ecke Herrfurthstr – Oderstr – Leinestr – Hermannstr –
Flughafenstr – Columbiadamm Ecke Lilienthalstr

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Flughafen verabschieden

„Am nächsten Donnerstag ist endlich Schluss mit dem Flughafen in Tempelhof. Viel Platz wird frei für vielfältige Nutzungen wie Skateparks, Spielplätze, interkulturelle Gärten, Sportplätze, Bauwagenplätze und vieles mehr. “
Mit diesen Sätzen beginnt ein lesenswerter Artikel, der am 26.10. auf Indymedia unter dem Titel Berlin: Flughafen Tempelhof verabschieden erschienen ist. Dort wird die Berliner Linke zurecht für ihr Desinteresse am Thema Zukunft Tempelhof kritisiert. Dem Aufruf zum Schluss möchten wir uns anschliessen:

„Es ist jedenfalls die grosse Chance verpasst worden, den ganzen Rummel zur Schliessung für unsere Ideen zu nutzen. Trotzdem soll der letzte Tag nicht so einfach vergessen werden. Am
Donnerstag, den 30.Oktober ab 23 Uhr in der Oderstrasse Ecke Herrfurthstrasse
wollen einige Unentwegte den Flughafen verabschieden und den neuen Freiraum begrüssen. Wahrscheinlich werden sich eh etliche Leute da tummeln, allein schon die Fotofans und Schaulustigen. Alle, die es noch interessiert, sind herzlich eingeladen.“

An diesem Donnerstag sind noch weitere Aktivitäten geplant:

BIFT
Feier im Interkulturellen Elternzentrum „Am Tower“, Oderstraße, zwischen Sportpark und Flugfeld. Einlass ab 19.00 Uhr. Begrenzte Plätze. Das Tor zum Elternzentrum schließt um 20.30 Uhr. Rechtzeitig kommen.

Kunstraum t27
Thomasstraße 27, Ab 19.00 Uhr Lesungen, Ausstellungen, Gespräche. Nachts ein „Lichterspaziergang“ am Flughafenzaun Oderstraße entlang. (Es werden Zeitzeugen der „Luftbrücke“ gesucht).

Die Linke, BO Hermannstraße
19.00 Uhr, Stand am Flughafenzaun. Oderstraße Ecke Grüner Weg. Infos, Verpflegung, Glühwein

Flughafen-Fanclub
18 Uhr Platz der Luftbrücke , Treffen der Flughafen-Nostalgiker, Frontstadt-Berliner und notorischen Wowereit-Hasser. Vielleicht interessant für Ethnologen, Sozialforscher und Therapeuten.

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Offene Tore in Tempelhof?

In einem heute in der Berliner Zeitung erschienenen Artikel Offene Tore, bis es dunkel wird werden neue Informationen vorgestellt. Sie wurden der Zeitung von M. Kühne, dem Abteilungsleiter Städtebau und Projekte beim Senat für Stadtentwicklung mitgeteilt. Demnach sollen die Tore zur Freifläche vom kommenden Jahr an täglich geöffnet werden, allerdings nur an einzelnen Tagen für Führungen und Veranstaltungen. In einer 2.Stufe, die im ersten Halbjahr in Kraft treten soll, ist eine tägliche Öffnung vorgesehen, solange es hell ist. Dieser Zugang ist auch kontrolliert, sogar ein Eintrittsgeld wird erwogen. Der Ringweg rund um die Landebahnen soll für Radfahrer und Skater hergerichtet werden. Für die weitere Existenz des Zaunes wird wiederum die Furcht vor Dealern und Vandalismus herangezogen.

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