Nazi-Bau abreissen

Unter der Überschrift „Symptomatisch?Nazi-Bau soll „Weltkulturerbe“ werden“ macht der Blog „Nebenbei bemerkt“ einen bedenkenswerten Voschlag zur Zukunft des Flughafens. Anlässlich des neuen Volksbegehren des Flughafen-Fanclubs , mit dem das Gelände zum Weltkulturerbe werden soll ,schreibt er:

„Ich denke, hier wäre Konsequenz gefordert und schlage deshalb vor, mit dem Flughafen Tempelhof – als der Hinterlassenschaft eines totalitären Regimes – in analoger Weise wie mit dem „Palast der Republik“ zu verfahren, also den Nazi-Bau ganz abzureißen und das Gelände mit einer „historischen“ Fassade der Gebäude und Anlagen im Stil und in den Ausmaßen von 1923 wiederherzustellen. Oder gar – um den zahlreichen preussisch gesinnten Hardcore-Hobby-Historikern eine besondere Freude zu bereiten: Lasst uns aus der großen grünen Wiese einfach wieder ein Exzerzier- und Paradefeld machen! Die demnächst mit der Wahrung der inneren Sicherheit zu betrauende Bundeswehr wird vermutlich gern für eine angemessen lebendige Ausgestaltung und sinnvolle Nutzung des dergestalt wiedergewonnenen Tempelhofer Feldes zur Verfügung stehen.“

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Bilder: Tempelhof für Alle

Transparent in der Hermannstrasse/Ecke Hermannplatz in Neukölln:
Transparent nahe Hermannplatz

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Investoren im Anmarsch

Vom 6. bis 8.Oktober 2008 fand in München die EXPO Real statt, eine internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien. Auf diesem wichtigen Pflichttermin der internationalen Immobilienwirtschaft durfte die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg nicht fehlen. Senatorin Ingeborg Junge-Reyer und Senatsbaudirektorin Regula Lüscher waren dort präsent , um Berliner Projekte vorzustellen und den Flughafen Tempelhof anzupreisen. In einem heute veröffentlichten Interview mit Morgenpost Online äußert sich Frau Lüscher u.a. auch zum Flughafen. Auf die Frage, ob sich schon Investoren gemeldet hätten, antwortet sie:
„Auf der Immobilienmesse Expo Real in München haben wir mit zahlreichen Interessenten gesprochen. Darunter waren auch zwei eigenkapitalstarke Projektentwickler aus Deutschland, die für das Großgebäude und angrenzende Baufelder konkrete Konzepte verfolgen. Ein Thema könnte die Luftfahrt sein. Die Konzepte sehen Unternehmensansiedlungen wie auch den Wohnungsbau vor.“
Auf die naheliegende Frage, wer denn diese Entwickler seien, wurde natürlich nicht geantwortet. Da sei Vertraulichkeit zugesichert worden. Wir müssen also abwarten.

Übrigens ist das Thema Immobilien und Bund bzw. Land jetzt ziemlich angesagt. Nur einen Tag vor der Schliessung des Flughafens findet dort am 29. 10. die 1. Bundesimmobilienkonferenz statt – ein Treffen von Public Sector und Immobilienwirtschaft – ein „Praxisforum für modernes und effizientes Immobilienmanagement in den öffentlichen Verwaltungen“. Dort reden u.a. der beliebte Finanzsenator Sarrazin und Dr. Schwarz, Geschäftsführer der Berliner Flughafengesellschaft.
Weitere Infos finden sich auf der Website der Bundesimmobilienkonferenz .

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Themenpark Luftfahrt für Tempelhof ?

Schon im Dezember 2007 brachte die Berlin-Brandenburg-Aerospace-Allianz (BBAA) das Projekt Themenpark Luftfahrt ins Gespräch: „Kern des Vorschlags ist die Nutzung der großen Halle von Tempelhof und der Hangars für einen Themenpark Luftfahrt, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erlebnisorientiert darstellt“. In einem Artikel der Zeitschrift „Deutsches Technikmuseum“ (3, 2008) wird dies wieder aufgegriffen und darüber informiert, das dass Museum mit grossem Interesse entsprechende Überlegungen des Senats verfolgt. Im Rahmen eines solchen Thenpark könnten dann auch derzeit eingelagerte Flugzeuge der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Auf der Veranstaltung am 13.10. in der Genezareth-Kirche bestätigten die anwesenden Verteter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auch die Existenz eines Arbeitsgremiums, das sich konkret mit der Frage eines Luft- und Raumfahrtmuseums im Gebäude befasst. Die Frage der Verwaltung und Finanzierung behindere aber eine weitere Konkretisierung.

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Die Verwaltung und die Bürger

Am 13. Oktober konnten sich in der Genezareth-Kirche zum ersten Mal Menschen Menschen aus Neukölln direkt von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung über die Planungen für das Tempelhofer Feld informieren lassen. Die Veranstaltung war von der dortigen Pfarrerin auf Nachfragen von Gemeindemitgliedern hin organisiert worden. Mehr als 50 Menschen waren gekommen, überwiegend Ältere und kaum Migranten. Die Senatsvertreter redeten viel und die Anwesenden hatten eher Angst vor steigenden Mieten, waren sauer, dass sie bisher zu nix wirklich gefragt wurden und wollten halt einfach den Stand der Dinge erfahren. Es wurde zwar viel Bürgerbeteiligung versprochen, aber wenn sie konkret eingefordert wurde, blieb es vage. Nächstes Jahr soll es wieder eine Veranstaltung geben.

Hier ist eine Zusammenfassung: Veranstaltungsprotokoll 13.10 , PDF, 180 Kb

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Autonome und Tempelhof

Auf der Autonomen VV in Berlin am 13.10 war der Flughafen Tempelhof auch Thema. Ein Auszug aus einem Bericht in Indymedia :

Den Anfang machte eine Unterhaltung über den Berliner Flughafen Tempelhof. Am 30. Oktober soll der Nazibau geschlossen werden. Eine Initiative „Tempelhof für alle“ hat sich bereits vor einigen Monaten gebildet. Ziel ist es, die zu erwartende kommerzielle Nutzung der entstehenden Freiflächen und die damit einhergehende Vertreibung in den angrenzenden Wohngebieten zu verhindern. Erste Anzeichen von spekulativen Hausverkäufen sind im angrenzenden Neuköllner Kiez um die Schillerpromenade/Weisestr./Leinestr. angeblich schon zu beobachten gewesen. Wie die Freiflächen am besten unkommerziell genutzt werden können, kann mensch am Besten jeden 1. und 3. Dienstag des Monats um 18:00 auf dem offenen Plenum der Initiative im Projektraum der Hermannstr. 48 oder jeden Dienstag Nachmittag im Büro der Initiative in der Lunte, Weisestr. 53 besprechen. Beide Orte sind in der Nähe des U-Bhfs Boddinstr./U8. Ein aktuelles Problem der Initiative sei es, dass zu wenige mitarbeiten und Verantwortung übernähmen, dass könne sich aber in Zukunft ändern. Auch ein regelmäßiger Austausch der konkreten Vorhaben mit der Autonomen VV wurde vereinbart. Der erste Schritt steht für den 30. Oktober an, wenn es gilt, auf der offiziellen Abschlußfeier (oder davor) deutlich zu machen, dass auch hier Investorenträume platzen werden.

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Bürgerbegehren und Abschiedsgala

Die Fans des Flughafen Tempelhof wollen die Realität nicht akzeptieren, der Flughafen soll mit allen Mitteln erhalten bleiben. Dabei operieren immer die gleichen Personen mit etlichen Websites und diversen Gruppennamen wie Aktionsbündnis „be-4-tempelhof“ oder Initiative „Pro Tempelhof – Tempelhof soll Weltkulturerbe werden“ . Jetzt wurde unter dem Namen „Das Denkmal Flughafen Tempelhof erhalten – als Weltkulturerbe schützen “ ein neues Bürgerbegehren im Bezirk Tempelhof-Schöneberg eingeleitet. Der schon existierende Denkmalschutz für das Gebäude soll auf das Gelände ausgedehnt werden und dieses soll als Regierungs- und Ausweichflughafen weiter genutzt werden.

Am 30.Oktober findet doch eine Abschiedsveranstaltung statt, zu der die Flughafengesellschaft einlädt. 800 geladene Gäste feiern in der Abfertigungshalle, die Öffentlichkeit ist nicht zugelassen, die Halle bleibt geschlossen. Eine Veranstaltungsagentur organisiert das Ganze und meint: „Die Gäste erwartet unter dem Motto „Bye bye Tempelhof – hello Zukunft“ ein thematisches Showprogramm sowie eine emotionale Schlussinszenierung auf dem Rollfeld des Flughafens.“ Als Sponsor mit viel Geld kommt man auch ohne Einladung rein. Immerhin wettert auch die „Berliner Zeitung“ gegen die exklusive Abschiedsfeier.
siehe auch unseren Pressespiegel .

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BI Nachnutzung protestiert gegen Senats-Planung Tempelhof

In einer Erklärung vom 3.Oktober nimmt die Bürgerinitiative Nachnutzung-THF ( NANU-THF) Stellung zu den ausgelegten Änderungen des Flächennutzungsplans durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Sie protestiert gegen die taktische Umgehung der Bürgerbeteiligung und fordert „ein 10-jähriges Moratorium jeglicher Nutzungsfestlegungen als formalen Rahmen einer breiten und intensiven Bürgerbeteiligung, die von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung angemessen unterstützt werden muß.“ Die BI widerspricht „ den FNP-Änderungen, weil sie eine Privatisierung gegen die Interessen der Anwohner und der Berliner Bürger vorbereitet.“ Gefordert wird , das Flugfeld dauerhaft im öffentlichen Besitz zu lassen.
Die Erklärung der BI auf ihrer Website.

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Schöner Wohnen auf dem Tempelhofer Feld

Am 29.September begann der erste Wettbewerb für die zukünftige Nutzung des Flughafengeländes. Unter dem Markenzeichen Prozessuale Stadtentwicklung Tempelhofer Feld – Columbiaquartier sollen sich Architekten und Stadtplaner Gedanken machen für die Nutzung des nördlichen Bereichs, der an den Columbiadamm angrenzt (zwischen Radarturm und Friedhofsgelände). Erwartet werden „ressourceneffiziente und ökölogische Konzepte und das Angebot von innovativen Wohnformen“. Dabei soll auch die Vernetzung mit den angrenzenden Gebieten( Bergmannstrasse, Südstern und Hasenheide ) mit berücksichtigt werden, d. h. auch die verkehrliche Anbindung. Als Adresse für innovatives Wohnen sollen dort in 1500 Wohneinheiten etwa 3000 Menschen leben.

Was „Innovatives Wohnen“ bedeutet, zeigt sich jetzt schon in den existierenden Townhouses-Anlagen, die es in Mitte und Prenzlauer Berg gibt. In Anlagen wie „Prenzlauer Gärten“, „Kastaniengärten“ oder „Marthashof“ sucht die gut verdienende Mittelschicht ihre Idylle und Sicherheit unter ihresgleichen.
Die drohende Zukunft für Tempelhof zeigt unter Wohnen ohne Kompromisse ein Artikel im „Freitag“ mit der Beschreibung der schon existierenden Siedlungen.

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Bilder : Der Zaun muss weg

Bilder eines Spaziergangs:

Transparent in der Abfertigungshalle des Flughafens Tempelhof:

Transparent in Abfertigungshalle

Transparent am Flughafenzaun:

Transparent am Flughafenzaun

Blick auf den Flughafen Richtung Oderstrasse:

ein weites Feld

Wes Geistes Kind die Flughafenfans sind, zeigen diese Poster, die am
Infopavillon zur Tempelhof-Nachnutzung im Abfertigungsgebäude
angebracht waren – jetzt wurden sie überklebt:

Rechte Propaganda

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