Verfassungsschutz zur versuchten Tempelhof-Besetzung

Mitte Juni wurde der neue Verfassungsschutzbericht Berlin 2009 veröffentlicht. Darin ist auf den Seiten 90 und 91 auch ein Abschnitt zu der versuchten Besetzung des ehemaligen Flughafens Tempelhof am 20.6.2009 zu lesen.
Wir veröffentlichen hier den entsprechenden Auszug. Der ganze Bericht als PDF-Dokument: Verfassungsschutzbericht Berlin 2009 , (Pressefassung) .

Plakat Squat Tempelhof 20.06.2009

Versuchte Tempelhof-Besetzung
Einen Höhepunkt der „Aktionswochen“ sollte der Versuch darstellen, den ehemaligen Flughafen Tempelhof zu besetzen, um gegen die Nachnutzungspläne zu protestieren. Die europaweite Mobilisierung ging über das extremistische Spektrum hinaus und auch demokratische Organisationen riefen zur Teilnahme auf.
Linksextremisten inszenierten „das Thema Tempelhof als exemplarisches Beispiel für die Gefahren der Gentrifizierung(Umstrukturierung)“ (106). Unter dem Motto „Squat Tempelhof!“ riefen die Aktivisten der Aktionswochen für den 20. Juni mit den Worten „seid kreativ, tobt euch aus,nehmt euch den Freiraum“ zur Besetzung des Tempelhofer Feldes auf (107).
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Gedenkstätte auf Tempelhofer Feld

Eine Mitteilung des Mieterrat Chamissoplatz vom 26. Juni 2010

Gedenkstätte und Gedenklandschaft auf dem Tempelhofer Feld

KZ Columbia-Haus und die Zwangsarbeit im und um den Flughafen Tempelhof

Da es von offizieller Seite immer noch keine konkrete Planung für einen Gedenkort zum KZ Columbia-Haus auf dem Tempelhofer Feld gibt, hat der Mieterrat Chamissoplatz e.V. sich u.a. mit einem Projekt für das Pionierfeld am Columbiadamm beworben.

Wir wollen damit an den Senat appellieren, das Gedenken an das KZ Columbia-Haus und die Zwangsarbeit im und um den Flughafen Tempelhof in Ihre „langfristigen Visionen” zum Tempelhofer Feld aufzunehmen – ohne Geschichte gibt es keine Zukunft und keine Pioniere!

PDF-Datei mit der Projektbeschreibung

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Flugzeug hinter Gittern

Am frühen gestrigen Abend landete ein Kleinflugzeug mit 4 Menschen auf dem Tempelhofer Feld, dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof. Zum Glück kam niemand zu Schaden. Angeblich war es eine Notlandung in Tempelhof. Kurz darauf tauchte am Eingang Oderstrasse/Herrfurthstrasse ein Propaganda-Lkw der Flughafennostalgiker um den Verein Be-4-Tempelhof auf, ein Mensch lief dann später mit seinem Werbeshirt am Flugzeug herum. Der Pilot signierte dann Pro-Tempelhof-Plakate, wie das Bild Nr.7 des Online-Artikels der Berliner Morgenpost Flugzeug soll Tempelhof auf Landweg verlassen zeigt.
Die Maschine steht nun bei einem Dienstgebäude im nörd-östlichen Bereich – hinter Gittern:
Und da gehört sie auch hin.

Flugzeug hinter Gittern

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Stadtteilversammlung Schillerkiez 1. Juli

Stadtteilversammlung 1. Juli 2010

Einladung zur Stadtteilversammlung im Schillerkiez am Donnerstag, den 1.Juli 2010
20 Uhr in der Kneipe „Lange Nacht“ Weisestraße 8

Entstanden aus der Empörung gegen die Task Force Okerstraße hat sich die Stadtteilversammlung für den Schillerkiez zu einer regelmäßig stattfindenden Veranstaltung entwickelt. So wurde über die Task Force Okerstraße, Mietentwicklung, Möglichkeiten des Widerstandes u.a. diskutiert. Bei der am 1. Juli stattfindenden Stadtteilversammlung möchten wir über die Kampagne Recht auf Stadt in Hamburg informieren und uns über Widerstandsmöglichkeiten gegen Mieterhöhungen, Vertreibung und Verdrängung austauschen.

Bis dahin ist auch die nächste Ausgabe der „Randnotizen“ erschienen und es gibt Infos zum geplanten Strassenfest in der Weisestrasse am 21. August, wo weitere Beteiligung erwünscht ist. Dazu gibt es alle 2 Wochen ein Treffen in der Lunte, das nächste am Montag, den 28. Juni um 20 Uhr.

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Savanne, Bäume und Gras

Idee Parklandschaft Tempelhof
Grafik: Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Stadtplaner Rohdecan Architekten

Am Dienstag wurden die Sieger des landschaftsplanerischen Wettbewerbs „Parklandschaft Tempelhof“ auf einer Pressekonferenz der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vorgestellt. Von 78 Teams, die am Wettbewerb für die gewünschte urbane Parklandschaft für das 21. Jahrhundert teilnahmen, wurden gleich 6 zu Siegern erklärt. Ihre Ergebnisse sollen am 28. und 29. August in einer öffentlichen Veranstaltung mit Bürgern und Bürgerinnen präsentiert und diskutiert werden. Zum Jahresende ist die endgültige Entscheidung für die Parkgestaltung angesagt. 60 Millionen Euro sind dafür vorgesehen.

Bei den Entwürfen bleibt die Weite des Geländes bestehen, es werden Baumpflanzungen angedacht. Die vorgesehenen Bebauungen am Columbiadamm (Columbia-Qurtier) und auf Neuköllner Seite sind in allen Beiträgen enthalten. Das Wiesenmeer soll erhalten und teilweise für die Produktion von Biokraftstoff genutzt werden. Einen Überblick geben die Artikel der Berliner Zeitung Savanne oder Wiesenmeer und der tageszeitung Ein Park für das Feld .

Fotos und Grafiken der sechs ausgewählten Teams finden sich auf dem Server der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung .

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Gedenken an KZ Columbiahaus

Anhörung zum Gedenken an das Konzentrationslager auf dem Tempelhofer Feld am Dienstag den 15. Juni

Anläßlich des 65. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus gab es eine Zusage der Senatsverwaltung Stadtentwicklung, eine Gedenkstätte für das KZ Columbia-Haus auf dem Tempelhofer Feld zu errichten. Mittlerweile wurde von der zuständigen Adlershof Entwicklungs GmbH ein Beteiligungsverfahren für Zwischennutzungen auf dem Tempelhofer Feld ausgeschrieben. Es lädt die BürgerInnen ein, sich an der Nutzung sogenannter Pionierfelder zu beteiligen. Ein Gedenkort an das KZ Columbia-Haus oder an die ZwangsarbeiterInnen ist nicht vorgesehen, statt dessen ist für das Pionierfeld am Columbiadamm eine kombinierte Sport- und Kulturnutzung geplant.
In der Erinnerungslandschaft Berlins fehlt das Gedenken an das KZ Columbia-Haus und die Zwangsarbeit in der Rüstungsschmiede Flughafen.

Am 15. Juni 2010 findet deshalb im Rathaus Kreuzberg eine öffentliche Anhörung des Kulturausschusses statt. Dort werden Historiker und Zeitzeugen die Geschichte des Columbia-Hauses und der Zwangsarbeiterlager auf dem Tempelhofer Feld darstellen. Auf seinem Gelände befand sich das KZ Columbia-Haus als erstes Konzentrationslager der SS in Berlin und als Hausgefängnis der Geheimen Staatspolizei mit Sitz im Prinz-Albrecht-Palais, heute bekannt als Topographie des Terrors.
Ab 1938 lebten hier aus ganz Europa verschleppte Menschen in Baracken, die als ZwangsarbeiterInnen für die Luftrüstung im Flughafen Tempelhof arbeiten mussten. Göring hatte verfügt, den Bau des Flughafens zu stoppen. Statt dessen wurden in den Hangars und später im Autotunnel unter dem Flughafen Tag und Nacht Bomberflugzeuge für den Vernichtungskrieg montiert. Ab 1941 wurden vor allem Frauen und Männer aus Russland eingesetzt. Diese Menschen waren Hunger und schweren Misshandlungen ausgesetzt. Sie galten als ?Untermenschen?, die straflos vergewaltigt und misshandelt werden durften.
Das Erinnern an die Geschichte unserer Stadt bietet uns die Chance, Verantwortung zu erkennen. Als deutsche StaatsbürgerInnen müssen wir die Erinnerung an den millionenfachen Mord an der jüdischen Bevölkerung Europas, an den Vernichtungskrieg und die Zwangsarbeit wach halten.

Deshalb ruft der Mieterrat Chamissoplatz e.V. dazu auf, zur Anhörung am 15. Juni um 18 Uhr in den BVV-Saal des Rathauses Kreuzberg, Yorckstr. 4-11, 10965 Berlin, zu kommen.

Ein weiterer Hinweis auf die Veranstaltung in einer Pressemitteilung der Grünen Kreuzberg-Friedrichshain mit einer Liste der teilnehmenden Personen.

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Mediaspree Entern 5. Juni

Mediaspree Entern 5. Juni

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Nazi-Angriff Tempelhofer Feld

Am vergangenen Pfingstsonntag tummelten sich Neonazis auf dem Grillbereich in der Nähe der Oderstrasse. Ein Mann trug ein T-Shirt mit einem Adol-Hitler-Bild und dem Spruch „Ein Volk, ein Reich, ein Führer“. Jugendliche riefen die Polizei, die sich aber weniger um die Nazis kümmerte. Die Polizei zog bald wieder ab und die Nazis begannen anzugreifen. Immerhin griff der Wachschutz ein, die Polizei erschien wieder und nahm Strafanzeigen auf.

Polizei Pfingsten THF

Der genaue Ablauf ist in den Presseartikeln nachzulesen.


Neonazis griffen Jugendliche im Tempelhofpark an
Tagesspiegel, 25.5.2010


»Im Polizeiapparat gibt es erheblichen Nachholbedarf«
junge welt, 26.5.2010

Polizei ließ Nazi mit Hitler-Shirt laufen Tagesspiegel, 27.5.2010

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Kiezspaziergang am 30.Mai im Schillerkiez

Weisestrasse

Aufwertung und Verdrängung durch Veränderung der Vermieterstruktur.
Nach unserem ersten Kiezspaziergang, wo wir die geförderten Projekte des Quartiersmanagements besichtigten, wollen wir diesmal ein paar Häuser aufsuchen, die öfter den Besitzer gewechselt haben, durch hohe Mieten oder sonstwie auffallen. Anschliessend machen wir wieder ein gemeinsames Kaffeetrinken in der Lunte. Wir hoffen auf gutes Wetter und soviel Interessierte wie beim letzen Mal.

Sonntag, 30. Mai 2010
Treffpunkt: 14 Uhr Stadtteilladen Lunte Weisestr. 53

AG Stadtteiluntersuchung
Vorbereitungsgruppe Stadtteilversammlung im Schillerkiez

Vorankündigung:
Die nächste Stadtteilversammlung ist am Donnerstag, den 1. Juli ab 20 Uhr in der Kneipe „Lange Nacht“, Weisestr. 8.

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Kiez-Broschüre Reclaim Tempelhof

Kiez-Broschüre Reclaim Tempelhof
Seit dem 8. Mai gibt es eine kleine Kiez-Broschüre von Reclaim Tempelhof unter dem Motto „Nehmen wir uns die Stadt zurück?!“. Sie wird kostenlos verteilt und ist u.a. im Buchladen Schwarze Risse( Mehringhof) und im Stadtteilladen Lunte zu erhalten.

Inhaltsverzeichnis:
Task Force Okerstraße und INTEGRA
Interview mit dem Schiller’s und dem Okermarkt
Persönliche Auswirkungen von erzwungenen Umzügen
Vom Rechtsstreit um Modernisierung…
…zum kollektiven Widerstand
IGA und IBA gemeinsam für die Verdrängung!
Neoliberale Stadtumstrukturierung
8-Mai Aufruf von Reclaim Tempelhof

Das Vorwort:
So oder so ähnlich könnte ein Artikel in der BZ oder im Kurier lauten, würde eines dieser Boulevardblättchen sich für die Neuköllner Stadtentwicklung interessieren. Weil dann aber doch nur oberflächliche Unterhaltung mit eingeplanter Empörung herauskommen würden, haben wir, eine Gruppe Anwohner_innen und Aktivist_innen, uns entschlossen, selbst eine kleine Broschüre auf die Beine zu stellen, zu recherchieren und aktuelle Prozesse rund ums Thema Tempelhof und Stadtentwicklung zu kommentieren. Aber was hat das eigentlich mit mir zu tun, wirst du dich, werte_r Leser_in, vielleicht fragen.
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