Aufruf Alternativprogramm 8.Mai

Reclaim Tempelhof ruft auf zu einem alternativen Veranstaltungsprogramm 8. Mai auf dem Tempelhofer Feld. Das offizielle Programm zur Öffnungsver­anstaltung wird am 8. April 2010 im Rahmen einer Pressekonferenz der Senatorin für Stadtentwicklung, Frau Ingeborg Junge-Reyer, vorgestellt.

Privatgelände wird abgeschafft

Wir brauchen deine Ideen!!!!

Bunt, vielfältig, gutbesucht – so stellt sich der Berliner Senat wohl die Eröffnungsfeier des Tempelhofer Feldes am 8. Mai diesen Jahres vor. Angesichts einer Vielzahl kultureller Angebote sollen die Besucher_innen „vergessen“, dass der Exflughafen zum Hochsicherheitspark gemacht werden soll: Strenge Regeln und Schließzeiten statt „Bewegungsfreiheit“ für alle.
Drumherum werden hübsche Wohnungen für Gutbetuchte dafür sorgen, dass diejenigen, die sich Mietsteigerungen nicht leisten können, aus dem Kiez verdrängt werden.

Gegen bunte und vielfältige Kulturangebote haben wir natürlich überhaupt nichts einzuwenden, wohl aber gegen die Jubelveranstaltung des Senats und der Grün Berlin GmbH. Deshalb: Machen wir am 8. Mai unser eigenes Programm auf dem Tempelhofer Feld! Alle Gruppen, Initiativen, Projekte, Einzelpersonen etc. sind eingeladen, am 8. Mai kreativ zu werden und alternative Veranstaltungen anzubieten. Ob Zirkus, Workshops, Bastelstunden, Diskussionsrunde, Poetry Slam, Theaterkurse, Performance, Kleinkunst oder was euch noch so einfällt – zeigen wir, dass wir keine Lust auf die Senatspläne für das Tempelhofer Feld haben!

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Bilder: Aktivitäten am Zaun THF

Buddeln am Tempelhofer Feld

Hinter dem Zaun am östlichen Ende der südlichen Landebahn werden Löcher gebuddelt.

Bagger am Tor THF

Am Tor an der Ecke Herrfurthstr. / Oderstr. war am 24.3. ein Bagger zugange und der Asphalt wurde aufgerissen.

Kunst am Zaun THF

Am gleichen Ort wurde am 26.3 ein Zaunsegment von einer Künstlerin eingehäkelt.

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Senat und Nachnutzung

Der Senat kommt mit seinen Plänen zur Nachnutzung des ehemaligen Flughafens Tempelhof nicht so recht voran. Die schon für Herbst letzen Jahres vorgesehene Änderung des Flächennutzungsplanes (FNP), die für die geplante Bebauung notwendig ist, verschiebt sich immer weiter. Die darin vorgesehene Bebauung der Kleingartenkolonie am Columbiadamm scheint weg zu sein, weil es dagegen eine Mehrheit gibt. Wenn der FNP nun geändert wird, muss er nochmals öffentlich für eine neue Bürgerbeteiligung ausgelegt werden und die geplanten Stadtquartiere Columbia-Quartier usw. verschieben sich hoffentlich bis in alle Ewigkeit.

Damit aber für die Öffentlichkeit Aktivität demonstriert werden kann, hat sich der Senat nun den Südbereich des Tempelhofer Feldes vorgenommen. In der Sitzung des Berliner Senats vom 16. März wurde beschlossen:
Nachnutzung des Flughafens Tempelhof: Verkehrserschließung des Geländes soll verbessert werden
„Die verkehrliche Erschließung des ehemaligen Flughafens Tempelhof ist in Anbetracht der dort langfristig zu erwartenden Nutzungen nicht ausreichend. Das betrifft insbesondere den Kfz-Verkehr und den Schwerlastverkehr.“
Und das kann ja nicht angehen, dass auf so ne grosse Fäche nicht von überall her mit Pkw und Lkw hingerast werden kann.Da der Zugang zum Gelände zum Süden hin durch die S-Bahn und und die Autobahn auch für Fussgänger und Radfahrer blockiert wird, ist immerhin für diese eine neue Brücke geplant. Deshalb
„beabsichtigt der Senat, eine unbebaute Teilfläche an der Oberlandstraße in das Gebiet von außergewöhnlicher stadtpolitischer Bedeutung einzubeziehen.“
An dieser Stelle soll eine Verbindung für den motorisierten Verkehr entstehen und auch ein neuer S-Bahnhof ist angedacht.

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Laufen gegen Bezahlung

Ein Lauf über die Rollbahnen des Tempelhofer Feldes ist eine der Attraktionen, mit denen das ehemalige Flughafengelände am 8. Mai eröffnet werden soll. Dieses Ereignis heisst jetzt nicht mehr „Volkslauf“, sondern wird nun als 1.IGA-LAUF von der Turngemeinde TIB 1848 e.V ausgerichtet. Ab 10 Uhr ist der Haupt- und Jedermannlauf ( auch für Walker ) auf einem Rundkurs über die südliche Rollbahn geplant, eine halbe Stunde später dann eine Schülerstaffel. Aber da kann man/frau nun nicht einfach mitlaufen. Es muss sich ordentlich angemeldet werden und es ist natürlich auch eine Bezahlung fällig. Die als Startgeld bezeichnete Teilnahmegebühr beträgt für Erwachsene 8,00 Euro bzw. für Jugendliche bis 18 Jahre: 5,00 Euro. Immerhin dürfen Mitglieder des Vereins umsonst mitlaufen.

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Wieder ein Wettbewerb

Die lange Reihe von Wettbewerben zur Nachnutzung des ehemaligen Flughafens Tempelhof geht wieder in eine neue Runde. Diesmal geht es um die landschaftsplanerische Gestaltung des Freigeländes. Mit einer Pressemitteilung von heute Start des offenen landschaftsplanerischen Wettbewerbs „Parklandschaft Tempelhof“ verkündet die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin den Start dieses Wettbewerbs, bei dem Landschaftsarchitekten insgesamt 100.000 Euro kassieren können.
Bis Juni sollen die besten Konzepte ausgewählt und von einem Preisgericht prämiert werden .Auf einer öffentlichen Veranstaltung werden Anfang Juli oder Ende August 2010 die Wettbewerbsergebnisse präsentiert:
„Die prämierten Arbeiten werden in der Folgezeit mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert und dann von den ausgewählten Teams weiterentwickelt. Ein endgültiges Ergebnis wird voraussichtlich im Dezember 2010 feststehen.“ Zitat Pressemitteilung.
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Reclaim Tempelhof

Die Grün-Berlin GmbH schrieb in ihrem Aufruf an Akteure für die Öffnung des Tempelhofer Feldes am 8.Mai:
„Wir laden alle Berliner ein, das Feld als Bewegungsraum aktiv zu erobern“.
Dies wird nun angenommen.

Ein Aufruf.

RECLAIM TEMPELHOF!
Eroberung des Tempelhofer Feldes am 8. Mai 2010.

Am 8. Mai will der Berliner Senat das Tempelhofer Feld unter dem Motto „Bewegungsfreiheit“ eröffnen. Gestaltet von der Grün Berlin GmbH entsteht ein Park umringt mit Sicherheitszaun, Stacheldraht, Wachschutz, Parkordnung und einer nächtlichen Schließung. Die Firma Grün Berlin ist dafür bekannt, kostenpflichtige Parks in Berlin zu kreieren. Zu nennen seinen hier der Britzer Garten oder das Naturpark-Südgelände in Schöneberg. Die zahlreichen Planungskonzepte sind katastrophal und durchstrukturiert bis zum letzten Zentimeter. Dem Flächennutzungsplan zur Folge wird die zukünftige Parklandschaft von privaten Luxus- und Eigentumswohnungen abgeschottet sein.

Die Entwicklung des letzten Jahres in Berlin Neukölln gibt Grund zur Besorgnis. Mit der Task Force Okerstraße versucht der Senat alle unerwünschten Menschen aus dem Kiez zu vertreiben. Als Hauptfeinde deklariert er Sinti, Roma und so genannte Trinker_innengruppen. Ebenfalls neu ist das Büro des Vereins INTEGRA, welches die Vorgaben des Senats konsequent umsetzt.

Die Strategie, die der Senat dabei verfolgt, ist auch in anderen Bezirken spürbar. Nur aufgrund von öffentlichem Druck und eines Bürger_innenentscheids konnten einige Bauvorhaben am Spreeufer verhindert werden. Mit attraktivem Bauland und einer „gesäuberten“ Umgebung sollen Investor_innen und Konzerne angelockt und die Bezirke aufgewertet werden. Dies führt zu einer Verdrängung von einkommensschwachen und alteingesessenen Mieter_innen.

Der 8. Mai 2010 ist der 65. Jahrestag der Befreiung von Nazideutschland, allemal ein Grund zum Feiern. Zu Erinnern gilt es aber auch des Konzentrationslagers Columbiahaus und der Rolle des Flughafens während des Zweiten Weltkrieges. Warum sich der Senat zur Eröffnung ausgerechnet den 8. Mai aussuchte und dadurch den Tag entpolitisiert, diese Frage lässt der Senat unbeantwortet.
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Fotos: Tempelhofer Feld im Schnee

Zur Abwechslung mal Fotos vom Tempelhofer Feld im Schnee, kommt ja nicht so oft vor.

Innenweg am Zaun THF

Die schön geräumte Fahrtroute für den Wachschutz innerhalb des Zaunes an der Strasse 645 vor der Oderstrasse.

Rot-Schwarz am Zaun THF

Rot-Schwarzer Wimpel am Zaun. Davon gibt es einige an der Oderstrasse entlang.

Schneeidylle Tempelhofer Feld

Gut geräumt für den Wachschutz. Soviel Aufwand für nur einige Autos wird sonst nirgendwo in Berlin betrieben. 2 Winterdienstfahrzeuge sind für die ungestörte Sicherheit und freie Zahrt am Zaun im Einsatz.

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Stadtteilversammlung zu Mieten

Am Montag, den 15. Februar gibt es die mittlerweile 4. Stadtteilversammlung, diesmal zu Mieten und Mietentwicklung in Nord-Neukölln.Die Veranstaltung ist in der Kneipe „Syndikat“ , Weisestr. 56, um 20 Uhr. Wir wollen uns über die Veränderung der Mietverhältnisse in Nord-Neukölln austauschen und darüber diskutieren, wie wir uns gegen Verdrängungseffekte zur Wehr setzen können. Informationen gibt es von Joachim Öllerich, Berliner Mietergemeinschaft.

Am vergangenen Mittwoch waren „Überflüssige“ beim Quartiersmanagement Schillerpromenenade aktiv.
Die Überflüssigen protestierten in B-Neukölln .
Presseartikel sind verlinkt unter Materialien zu Task Force Okerstasse und Quartiersmanagement

Update am 18. Februar:
Das Blog „Das gemeine Wesen“ berichtet heute über die Stadtteilversammlung:
Anspannung nach Entspannung – auch in Neukölln

Stadtteilversammlung 15.2.2010

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„Bewegungsfreiheit“ auf dem Tempelhofer Feld

Mit dem Motto „Bewegungsfreiheit“ will die Grün-Berlin GmbH am 8. Mai 2010 das Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof öffnen. Mit Anzeigen in heutigen Tageszeitungen und einer Bekanntmachung auf ihrer Website startet ein “ Interessenbekundungsverfahren für die Eröffnungsfeier Tempelhofer Feld“.

Aus dem Aufruf:
Wir laden alle Berliner ein, das Feld als Bewegungsraum aktiv zu erobern“.
Akteure gesucht
In diesem Sinn suchen wir Akteure für die Eröffnungsfeier,die den Besuchern ein attraktives Bewegungsangebot bieten. Akteure aus allen Bereichen des Sports und der Freizeitgestaltung sowie aus den Bereichen Natur und Umwelt sind willkommen. Auch Kulturschaffende finden
im Eröffnungsprogramm Platz, sofern sie das Motto „Bewegung“ kreativ umsetzen. Ziel ist ein abwechslungsreiches Programm mit vielseitigen Mitmachangeboten.“
Dafür kann man sich bis 19. Februar bei Grün Berlin GmbH bewerben. Grün Berlin ist der Täger für das Management und die Bewirtschaftung des Geländes.

Am 8. Mai soll also „Bewegungsfreiheit“ gefeiert werden, eine „Bewegungsfreiheit“ mit Zaun und Stacheldraht, mit nur fünf Eingängen, alles kontrolliert von Wachschutz, Park-Guides, einer Parkordnung und einer nächtlichen Schliessung. An diesem Tag dürften zusätzlich diverse Polizisten in Uniform und Zivil mit ihrem Angebot ebenfalls für Bewegung und Mobilität sorgen. Wir brauchen keine Anmeldungen mit Projektideen und entsprechenden Genehmigungen, wir haben selber genug Ideen, das Gelände nicht nur an diesem Tag kreativ zu nutzen. Es gibt bereits Vorstellungen und auch Akteure, die das Angebot den „Bewegungsraum aktiv zu erobern“ gern annehmen. Demnächst mehr dazu. Überlegt euch eigene Projekte!
Nicht nur „Tempelhof für Alle“, die Stadt gehört uns allen!
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Kosten der Nachnutzung

In einem Bericht vom 18.9.2009 liefert die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung an verschiedene Ausschüsse des Berliner Abgeordnetenhauses Informationen über die Kosten der Nachnutzung des ehemaligen Flughafens Tempelhof. In der Planung des Haushaltsgesetzes 2010/2011 werden unter dem „Titel 89804 − Zuschüsse für Maßnahmen zur Entwicklung des Tempelhofer Feldes“ die entsprechenden Summen aufgeführt.

Aus dem Bericht 1 und den Anlagen. Sie sind Teil einer längeren Zusammenfassung eines Dokumentes der Parlamentsdokumentation im pdf-Format (2,2 MB) . Der Bericht ist auch eine gute Zusammenstellung der Planungen des Senats:

Bewirtschaftung Gelände
Die hierunter subsumierten Kosten umfassen Winterdienst- und Straßenreinigungsgebühren für die das Feld umgebenden Straßen:

Straßenreinigung ca. 2.140.000 € / Jahr
Winterdienst (Straßen) ca. 700.000 € / Jahr
  2.840.000 € / Jahr

Diese Kosten fallen unabhängig von der weiteren Entwicklung jährlich an.

Öffnung des Geländes
Die beabsichtigte Öffnung des Geländes im Mai 2010 erfordert die Durchführung vorbereitender Maßnahmen mit voraussichtlichen Kosten von 800.000 €. Hinsichtlich der Einzelmaßnahmen wird auf den Bericht 1, Seite 13 verwiesen:
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