Bei der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung im Abgeordnetenhaus wurde mitgeteilt, dass am 8. Mai das Tempelhofer Feld geöffnet werden soll. Natürlich gibt es eine „kontrollierte Öffnung“ , der Zaun bleibt stehen, an den Eingängen sollen Drehkreuze sein. In der Dunkelheit wird dichtgemacht, damit niemand über Nacht auf dem Gelände bleibt. Dafür soll der Wachschutz sorgen und auch sogenannte „Park-Guides“ kümmern sich um die Besucher. Alle Fraktionen betonen ihre Angst vor den Besuchern, der „drohenden Vermüllung“ und der Furcht vor einer „Hasenheide 2“, was immer das sein mag. Wäre das Gelände hinter Zehlendorf, würde kein Menasch von Müllproblemen und drohender Verwahrlosung reden. Aber hier haben wir ja Neukölln, wo der „wilde Pöbel“ haust, der nur drauf lauert, endlich seine alten Fernseher und Sofas auf dem ehemaligen Flugfeld zu entsorgen. Deswegen muss das Wiesengelände natürlich mit einem Zaun gesichert werden und einem Wachschutz, der pro Jahr 300.000 Euro kostet und für Müllbeseitigung/Reinigung sind noch mal 300.000 Euro jährlich eingeplant.
Ansonsten kommt der Senat mit seinen Vorhaben nicht so richtig in die Gänge. Die Änderung des Flächennutzungsplans (FNP), die im letzten Herbst stattfinden sollte und Voraussetzung für Bebauungspläne ist, soll nun im März stattfinden. Der neue Entwicklungsträger, der das Gebiet entwickeln soll, ist auch noch nicht geklärt. Dieser Träger wird auch beauftragt, sich um Zwischennutzungen zu kümmern. Im Tagesspiegel Ab Mai gibt es Löcher im Airportzaun ist zu lesen:
“ Damit die Kosten für die Entwicklung des Areals den Haushalt nicht belasten und auch nicht aus dem Ruder laufen, soll der neue Entwicklungsträger zunächst eine Kostenplanung vorlegen. Geplant ist, diese Aufwendungen dann durch den Verkauf von Grundstücken auf dem Areal zu finanzieren.“
Die Zukunft der Gartenkolonie am Columbiadamm, die von den Plänen für ein Columbia-Quartier betroffen ist, ist weiterhin offen.
Weitere Infos auch in der taz von heute Ein Schlupfloch mehr im Zaun .